Das Resident Evil Franchise hat seit 1996 eine sehr interessante Entwicklung hinter sich und zeigt immer mehr, das man nicht auf alte Formeln setzen kann, sondern sich stetig neu erfinden muss. 2017 kam nach langjähriger Pause eine neue Art von Videospiel Horror-Genre heraus. Ein von vorn bis hinten durchgestaltetes Theaterspiel, welches zum ersten Mal komplett aus der Ego-Perspektive stattfand und ich damals sogar einmal in einer 2D-Version und zu großen Teilen noch in der VR Version durchgespielt und angespielt habe. Mit Resident Evil 7 wurde vielen alt eingesessenen Hardcore-Fans schon heftig gegen den Kopf gestoßen. Nach längerer Skepsis waren sich Medien und die immer noch skeptischen Fans einig: Das neue Resident Evil ist top!
Vier Jahre lang setzten sich die fleißigen Köpfe bei Capcom zusammen und drehten die wirre Geschichte um Ethan Winters im nächsten Survival-Horror-First-Person-Shooter weiter. Auch im zweiten Teil hat unser Protagonist es mal wieder mit echten Freaks zutun, mit denen er sich rumschlagen muss. Die einzelnen Storypassagen werden mit aufwendigen Motion-Capture Szenen erzählt. Hierfür wurden die einzelnen Szenen mit den Sprechern inszeniert und gedreht. Zusammen mit dem Soundtrack von Serien-Veteran Shusaku Uchiyama funktioniert das erschreckend gut und so soll es ja auch sein.
Aktive Meme Konsumenten werden Lady Dimitrescu sicherlich schon kennen. Sie ist der Bösewicht #1 aus Resident Evil Village. So zumindest wirkt es aus der Vermarktung vom Publisher Capcom. Aber nach nur wenigen Stunden Spielzeit erfährt man, dass sie nur ein kleiner Teil einer größeren Gruppe ist, die sich zusammen auf die Jagd nach Ethan Winters machen. Das Warum? und Wieso? verrate ich natürlich nicht. Besonders gut hat mir dann das nostalgische Leveldesign gefallen. Nach einem größeren Ereignis erhalten wir als Spieler einen neuen Schlüssel und mit diesem können wir bereits entdeckte Türen öffnen, um uns Schritt für Schritt vorzuarbeiten. Stets weißt einem das Spiel darauf hin, was als Nächstes erledigt werden muss. Allerdings sehr subtil. Questmarker oder groß blickende Markierungen fehlen im Spiel. Der Fokus liegt darauf den Blick des Spielers komplett einzunehmen um ihn im richtigen Moment zu erschrecken. Oft erinnerte mich Resident Evil Village an ein virtuelles Escape Game. Es gab einige Rätsel zu lösen und diverse kleine Schießbuden ähnliche Bosskämpfe.