Was soll der Hype um eSports? Scheinwerferlicht an auf ein relativ junges Feld

1. Februar 2019

Selbst wenn man unter einem Stein lebt, dürfte man mittlerweile mitbekommen haben, dass eSports der neue, leckere Kuchen ist, von dem jeder etwas abhaben möchte. Doch warum ist das so? Schließlich lief nicht alles rosig für das Feld in den letzten zwei Jahren. Es legte zwar zweifelsohne eine steile Entwicklung hin – doch es gab auch zahlreiche Gegner und kritische Diskussionen, in denen schon mal direkt der Begriff des „Sportes“ stark unter Beschuss kam. Trotzdem scheint das Business rund um League of Legends, CS:GO und so weiter diese erste Krise überwunden zu haben und sich zu einem Multimillionendollar-Business zu mausern. Dieser Artikel klärt auf.

Was ist eigentlich eSports?

Für die Noobs erfolgt hier noch einmal ein Abriss der Wikipedia-Erklärung: eSports ist das professionelle Spielen von Videogames – in der Regel Multiplayer –, das einzeln oder in Teams ausgetragen wird und bei dem Spieler sich in Wettbewerben messen, bei denen Preisgelder ausgeschrieben sind. Beliebte Spiele dieses Genres sind League of Legends, FIFA – auch Mesut Özil coacht hier sein eigenes Team – und Ego-Shooter-Klassiker Counter Strike: Global Offensive. Während in den frühen Jahren die Zocker*innen noch auf sich alleine gestellt waren, stehen nun handfeste Manager hinter ihnen und kümmern sich mit ihnen um ihre Fitness, ihre Karriere und ihre Zugehörigkeit zu bestimmten Teams.

Warum ist es so krass?

Man muss seine grauen Zellen gar nicht so sehr anstrengen, da erinnert man sich schon an eine Zeit, in der Zocker*innen vor allem Loser waren. Man fand sie ganz bestimmt nicht cool. Doch eSports haben das verändert. Klar, denn wer findet es nicht irgendwie steil, wenn jemand durch Skills Preisgelder von mehreren zehntausend Dollar abräumt? Auch sonst ähnelt das Feld der eSports immer mehr anderen athletischen Professionen. So kann beispielsweise auf eSports gewettet werden, wie es auch Fußballfans gerne auf die Matches ihrer Lieblinge tun. Und Spieler werden ähnlich wie andere Profiathleten gedrillt – mit einem strukturierten Tagesablauf, sportlichen sowie Gaming-Trainingseinheiten, einer auf Leistung zugeschnittenen Ernährung und so weiter und so fort.

Business mit unwahrscheinlichem Potential

Spinnt man den Vergleich mit anderem Profi-Sport weiter, wird schnell klar, warum alle sich nun auf eSports stürzen. Denn Fußball ist eines der lukrativsten Businesses weltweit – und wenn eSports in ähnliche Schuhe hineinwächst, ist hier ein dicker Batzen Geld zu holen. Mal ganz abgesehen davon, dass die Professionalisierung des Feldes bedeutet, dass viele aus ihrer absoluten Leidenschaft endlich einen Beruf machen können. Denn Zocken ist mittlerweile ein Talent, für das man hohe Gagen kassieren kann – das Gegenteil von dem, was die Eltern früher befürchteten, wenn sie Sohnemann oder Tochter stundenlang vor dem PC sitzen sahen. Und auch für andere Karrieren bieten eSports Raum: Schließlich muss sich irgendjemand über die dicken Werbedeals mit Coca-Cola und Red Bull kümmern, die das Business praktisch wie von selbst an Land zieht. Insgesamt sind eSports also Leidenschaft und Job-Motor in einem.

Derzeit steckt das Business noch in den Kinderschuhen und viele Dinge haben sich noch nicht ordentlich etabliert. Dennoch ist da Potential bahnbrechend. Wenn sich also noch jemand fragt, was eigentlich der Hype soll – das soll der Hype!

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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