Eine der populärsten Serien weltweit macht es vor: In How I Met Your Mother treffen sich die Freunde Ted, Marshall, Lily, Robin und Barney täglich in ihrer Stammkneipe MacLaren’s, um nach der Arbeit über einen Drink ihre Sorgen loszuwerden. Egal ob Whiskey, Weißwein oder Bier: Der Alkohol fließt. Aber auch sonst wird in Serien gerne gefeiert, getrunken, so manche verrückte Aktion unter Alkoholeinfluss begangen – und der Zuschauer amüsiert sich köstlich. Doch wird Alkohol auf der kleinen Leinwand auf diese Weise verherrlicht und normalisiert?
Die Studie zur Darstellung von Alkohol und anderen Substanzen im deutschen Fernsehen der Universität Würzburg die im vergangenen Jahr im Auftrag des Gesundheitsministeriums durchgeführt wurde, macht den Ernst der Lage deutlich. Sie zeigt auf, dass 61,7 Prozent der untersuchten TV-Sendungen Alkohol zeigen und dieser in 39,4 Prozent konsumiert wird. Sowohl die Thematisierung als auch die Sichtbarkeit und der Konsum von Alkohol finden dabei am häufigsten auf beliebten Privatsendern wie ProSieben oder RTL 2 statt.
Einen interessanten Einblick in das Konsumverhalten populärer TV-Charaktere gibt auch im Folgenden die von Betway Casino erstellte Grafik. Diese zeigt nicht nur, wer überdurchschnittlich viel Alkohol konsumiert und wer vergleichsweise verantwortungsbewusst damit umgeht, sondern auch welche Art von Alkohol besonders häufig getrunken wird. Zusätzlich wurde der Zusammenhang mit dem Alter unter die Lupe genommen.
Dass es sich dabei um US-Serien wie Game of Thrones, Friends und Sex and the City handelt, spielt eine wichtige Rolle. US-amerikanische Kulturprodukte sind seit dem 20. Jahrhundert ein fester Bestandteil unserer nationalen Popkultur; Streaming-Plattformen wie Netflix oder HBO garantieren heute ihre ständige Verfügbarkeit und gewinnen immer mehr Fans dazu.
Die Serie, die an Popularität fast nicht zu übertreffen ist, ist die Erfolgsserie Game of Thrones. Millionen von Fans in Deutschland und der ganzen Welt haben in den acht Staffeln mitverfolgt, wie Tyrion Lannister vor allem zu Beginn in jeder Folge zum Weinkelch greift – und den Alkoholkonsum somit normalisiert. Mit den Worten „Ich trinke und ich weiß Dinge“ – das vollständige Zitat kann auf My Zitate gefunden werden – nennt er seinen Alkoholkonsum neben seinem Wissen als wichtigen Teil seiner Persönlichkeit. Mit der Kreation solch eines Charakters darf nicht vergessen werden, dass nicht nur öffentliche Personen aus dem Sport oder der Musikbranche, sondern auch fiktive Figuren aus Film und Fernsehen das Konsumverhalten der Menschen beeinflussen. Denn die Unterhaltungsbranche bereiten den Weg für Trends und Lebensweisen, die Zuschauer oftmals für die normale Realität halten.
Obwohl Alkohol zu unserer Gesellschaft und Wirklichkeit dazugehört, haben vor allem Medien und Kunstformen in der Öffentlichkeit eine nicht zu unterschätzende Verantwortung. Studien wie die obengenannten liefern daher wichtige Erkenntnisse und Denkanstöße zur potenziellen Normalisierung von Alkohol im Fernsehen.