Nobody Wants to Die – Ein Benchmark Test mit Dialogen

31. August 2024
1 Minute Lesezeit

Der aus Warschau stammende Entwickler Critical Hit Games hatte mit seinem Debüt-Videospiel namens Nobody Wants to Die ein sehr heißes Stück Kohle im Ofen. Mir hatten die Bilder aus dem Trailer gefallen und einige Empfehlungen aus mehreren Podcasts haben mich dann richtig überzeugt.

Nun kaufte ich es mir direkt über Steam und wollte nun auch das interaktive Film-Adventure ausprobieren. Doch es stellte sich heraus, dass alles nur ein echt gut aussehender Grafikblender war ohne wirkliche Substanz und sogar noch mit Bugs.

Von Szene #1 zu Szene #2

Nobody Wants to Die ist ein sogenannter Walking-Simulator. Wir spielen zwar eine Figur namens James (nicht gerade sehr einfallsreich) und können die Geschichte mit unseren Entscheidungen beeinflussen, doch am Ende gibt es nur zwei Punkte in den 11 Kapiteln, die wirklich wichtig sind. Und gleich noch ein paar Eckdaten bevor wir gleich zu den zahlreichen Negativen Punkten kommen.

Das Spiel gibt es aktuell für Steam, PlayStation und xBox. Es wurde in der Unreal Engine 5 gebaut und ist komplett auf Englisch vertont. Der Durchschnittspreis liegt bei 25 Euro und ist mit einer Spielzeit von 4-6 Stunden je nach Spielstil ein kleiner Snack für zwei Abende. Ich nahm die Steam Version, da dort die Umtauschregelung am angenehmsten sind. Es könnte ja auch sein, dass meine RTX 3070 nicht gut genug ist, dachte ich mir.

Fabelhaft ist Grafik! Ein wirklich beeindruckendes Werk an Texturendesign und volumreichen Lichtquellen. Meine Anzahl war durchschnittlich bei 40 und selbst über der Remote Play Funktion von Steam hatte ich ein cinematisches Feuerwerk auf meinem Fernseher. Das Problem ist nur das, dass Gameplay fade ist und die Story nicht wirklich spannend ist.

Das Jahr 2329 in New York mittlerweile lassen sich die menschlichen Gedächtnisse und die damit verknüpfte Persönlichkeit in jüngere Körper übertragen. Jeder Mensch lebt mittlerweile schon seit über 180 Jahren und alle drehen langsam durch. James, unsere Figur, ist ein Detektiv und ist mit Problemen aller Art überfordert und zusätzlich gibt es einen mysteriösen Mordfall, der sich durch die höchsten Ränge der Politik rangt.

Ich hätte das Spiel echt gern gemocht, aber es macht einfach kein Spaß. Man arbeitet sich nur von Szene zu Szene. Drückt hier und dort die Antworten durch und hört sich Dialoge an, während man irgendwo im Auto sitzt und nichts macht. Dreimal darf man dann auf Spurensuche gehen und drei verschiedene Gadgets benutzen. Alle drei davon funktionieren sehr eigenartig bis hin zu sehr buggy. Regelmäßig wurden bei mir keine Trigger-Punkte gesetzt und ich war gezwungen das Spiel neuzuladen damit es weitergeht.

Die Gameplaymechaniken sind nicht wirklich einleuchtend und ein fehlender Questlog, eine Karte oder ein Überblick über die letzten gesprochenen Dialoge machen das Spielerlebnis einfach nicht angenehm. Einmal musste ich einen Walkthrough auf Youtube durchscrollen, um einen Hinweis auf den nächsten Schritt zu bekommen. Nobdoy Wants to Die sollte dringend ignoriert werden und per Addon einfach in ein 3-D-Grafikkarten-Benchmark Tool implementiert werden.

Nobody Wants to Die für Steam
Unterirdisch
Leider hat man verdammt viel Zeitaufwand in das optische Aussehen gesteckt und dabei den Kern eines narrativen Spiels vergessen. Das Gameplay hakt, wo es nur möglich ist. Ein Wiederspielwert ist kaum gegeben und die wenigen Spielmechaniken wiederholen sich endlos.
Pro
Zwei Punkte für die grafische Präsentation
Kontra
Gameplay immer noch verbuggt
Spielemechaniken nicht ausgereift genug
Wiederkehrende Schauplätze
2

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Über den Autor

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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