Retroid Pocket 2+ ausgepackt und angeschaltet

9. September 2022
2 Minuten Lesezeit

Zwei Jahre sind schon vergangen, seit ich das GPi Case ausprobiert habe. Ausgestattet mit einem Raspberry Pi Zero W sah der GameBoy nicht besonders aus, hat aber ordentlich Funktionen unter der Haube. Der Raspberry Pi war nun sehr schnell an seinen Grenzen gekommen. Gerade die Emulation von Systemen wie der PlayStation 1, N64 oder der PSP war schon etwas frickelig und resultierte in regelmäßigen Abstürzen und war eigentlich unbrauchbar. Jetzt kam mein Retroid Pocket 2+ aus China an und ist mit einem Preis von $99 ein unschlagbares Angebot.

15 Tage hatte es gedauert. Geliefert wurde aus Shatianzhen. Mit im Lieferumfang ist natürlich der Retroid Pocket 2+. Ein USB-C Ladekabel und ein kleines Manual. Im Unterbau liegt eine Androidversion vor und ist verbunden mit RetroArch. Hier ein kleiner Einschub. Die Emulation von älteren Spielen ist zu einem großen Teil immer noch in einer Grauzone angesiedelt. Ob nun legal oder illegal. Außerdem ist ein grundsätzliches Verständnis über den Aufbau von RetroArch vom Vorteil.

Für die ersten Schritte hatte ich mir auch das Video von Retro Game Corps angeschaut. Eine Schritt für Schritt Anleitung, die einem alle Besonderheiten der angepassten Androidumgebung erklärt. Die Erst-Konfiguration ist etwas fummelig und hätte mich viel zu lange beschäftigt, hätte ich nicht das Video von Retro Game Corps gefunden.

Der Retroid Pocket 2+ fühlt sich sehr wertig an. Die Trigger-Tasten haben einen leicht abgerundeten Abschluss und geben somit einen besseren halt. Nachdem ich A Link to the Past zum ersten Mal komplett auf dem Retroid Pocket durchgespielt habe, ist mir nichts Negatives aufgefallen. Einmal musste ich das Gerät komplett neustarten da der RAM etwas übergelaufen ist und das speicher und laden der Save States etwas mehr Zeit als sonst üblich in Anspruch genommen hatte.

Retroid Pocket 2+ Features

  • Unisoc Quad-core Tiger T310 
  • 1 x A75 + 3 x A55 + PowerVR GE8300 
  • 2GB LPDDR4x + 32GB EMMC
  • Android 9
  • WiFi 2.4G/5G + BT 5.0
  • Battery 4000mAh
  • 3.5 inch 480p touch screen with aspect ratio of 4:3 
  • Integrated rumble motor for better gaming experience
  • Conductive rubber design for D-pad and face buttons
  • Left/Right Analog Joystick
  • Built-in official game launcher and frontend
  • Built-in official OTA support for incremental upgrading

Wirklich cool ist der kleine Rumble Motor, der mittlerweile über die diversen Emulatoren auch angesprochen wird. Mit dem eingebauten Akku von 4000mAh hat man genug Zeit, um mittelmäßig aufwendige Emulation wie des GameBoy Advance für mehr als 4 Stunden am Stück zu spielen. Bei den Tasten ist mir noch aufgefallen, das mir es ab und zu passiert ist, den Home-Button mit der Select-Taste verwechselt zu haben. Hier hätte man doch vielleicht die Home Taste auf die andere Seite gelegt.

Dennoch im Gesamtpaket ist der Retroid Pocket 2+ das beste Angebot im Bereich Retro-Handheld, das man für Geld kaufen kann. Vieles muss man sich zwar selber Aneignen wie zum Beispiel die ROMs. Es ist in keiner Weise ein Gerät für Play & Play. Wer sich damit beschäftigen will und alte Spieleklassiker nachholen möchte oder wiedererleben will und eine portable Nostalgie Dröhnung braucht, muss sich leider aber mit der Konfiguration von dieser widmen.

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

2 Comments

  1. Hab ich noch nie von gehört, sieht aber gut aus.
    Auf goretroid auch günstig zu bekommen. Amazon will da mehr als das doppelte in deutschen Landen.
    Das Video (besser: die Videos) von Retro Game Corps ist übrigens sehr gut und auch extrem hilfreich.
    Ich weiß nur nicht ob ich mir das ROM-Gesuche antun will. Aus dem Alter bin ich eigentlich raus. Und funktionierende Anlaufstellen hab ich da schon lange nicht mehr (Generation Napster und eDonkey \o/).

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Über Hünerfürst.de

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