Tee des Monats – China Bai Ya Bao Teeblüten

9. Juli 2024
1 Minute Lesezeit

Dieser Tee des Monats kommt aus China und trägt den Namen „Bai Ya Bao“ und beschreibt die Teeblüten der alten und wild wachsenden Pu-Erh Teepflanzen. Da sie nur die Blüten der teilweise hunderte Jahre alten Bäume sind, beinhalten sie kaum Koffein und bieten ein einzigartiges Aroma. Jene Blüten entstammen der traditionsreichen Region Pu-Erh im Südwesten Chinas. Dort pflücke man die jungen Knospen der Triebe der Pflanze, somit sie nicht zu neuen Blättern werden können. Es ist erstaunlich wie gravierend sich die Unterschiede im Geschmack der verschiedenen Qualitäten äußern. Diese beim Teewald in Dresden gekaufte Ernte gehört, allein in der Betrachtung der trockenen Blüten, zu den hochwertigeren dieser Art.

Weißer Tee oder doch Kräutertee?

Bai Ya Bao im Gaiwan

Der konventionellen Klassifizierung nach gehört dieser Tee zu den weißen Tees. Zur Erinnerung: weißer Tee ist ein von der Teepflanze Camelia Sinensis geernteter und unbearbeiteter Teil. Obwohl der Bai Ya Bao nun nur aus Teeblüten besteht, bleibt es trotzdem ein Teil der Teebäume und wird daher grundlegend nicht als Kräuteraufguss eingeordnet. Wenn man davon absieht, könnte man diesem Tee unterstellen, dass es sich beim blumigen und eher kräuterigen Geschmack um einen „Kräutertee“ handele. Die Ernte der Blüten in den dicht bewachsenen Berghängen der Provinz Pu-Erh ist harte Arbeit, bei der die Erntehelferinnen stundenlang in den Zweigen die frischen Blätter oder eben Knospen per Hand abpflücken. Mit großen Schatten spendenden Hüten und langärmeliger Kleidung gegen die Sonne, trotz der hohen Temperaturen, arbeiten sie dort leider meist für einen geringen Lohn. Das Ergebnis dessen sind erschwingliche Tees mit hoher Qualität. 

Woher kommt der Tee?

Wie zubereiten?

Dieser Aufguss ist einfach perfekt für den Teetrinker „Ich gieße Tee auf und vergesse es, bis der Tee kalt geworden ist“. Die Teeblüten sind sehr schön anzusehen und verzeihen die Vergesslichkeit, denn der Tee wird schlichtweg nicht bitter. Das balsamische, vanillig-süße und nach Heu und Frucht schmeckende Erlebnis kann sowohl bei ungefähr 95° Celsius oder im Kaltaufguss genossen werden. Mit heißem Wasser sollte man sich, um maximal viele Aufgüsse zu ermöglichen mit der Gong Fu Methode, also kurzes und häufiges Aufbrühen, vorgehen. So kann man bis zu fünf Mal einen vollmundigen Tee trinken. Bei der Cold-Brew-Methode gibt man ungefähr 3-4 Esslöffel der Teeblüten in eine 1-Liter Flasche und stellt sie mit Eiswürfeln oder kaltem, weichen Wasser über Nacht in den Kühlschrank. In jedem Fall ist dieser Tee des Monats eine Entdeckung und ein Zugewinn für den Teeschrank. 

Wohl bekomm‘s

Lars Hünerfürst

Minimalistisch und musikalischer Comic Enthusiast - lief zu Fuß von Berlin nach Paris.

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