Die letzten Monate waren geschmückt mit der virtuellen Welt von Kamurocho. Aktuell, während ich diesen Beitrag schreibe, bin ich auch schon am Ende von Yakuza 4 und somit fehlen noch vier weitere Spiele und ein paar Spin-offs. Ich bereue es in keinster Weise, mich diesem Projekt angenommen zu haben und nachdem das Kapitel der Like a Dragon-Spiele ein Ende gefunden hat, wird sich sicherlich eine Leere in mir ausbreiten. Jetzt geht es aber erstmal um Yakuza 3 Remastered. Bunte Hemden mit Palmenmuster und ein Waisenhaus am Strand ersetzen das Nachtleben aus Tokio.
Kurzum was passiert in Teil 3
Es geht in das sonnendurchflutete Okinawa, wo Kazuma Kiryu, der legendäre Drache von Dojima, versucht, ein neues Leben fernab der dunklen Gassen Kamurochos zu führen. Nach den Ereignissen der vorherigen Spiele hat Kiryu sich zur Ruhe gesetzt und betreibt nun ein Waisenhaus namens Morning Glory an den idyllischen Stränden Okinawas.
Doch Kiryus Frieden währt nicht lange. Die drohende Gefahr einer mächtigen Immobilienfirma, die das Waisenhaus und das umliegende Land für ihre profitablen Pläne übernehmen will, zwingt Kiryu dazu, seine Vergangenheit als Yakuza nicht hinter sich zu lassen. Gleichzeitig taucht ein alter Bekannter aus der Unterwelt auf und bringt die komplexe politische Situation ins Wanken. Während Kiryu alles in seiner Macht stehende tut, um die Kinder des Waisenhauses zu schützen, wird er auch mit der harten Realität der Yakuza-Welt konfrontiert.
Okinawa selbst wird dabei nicht nur zur Kulisse, sondern zum lebendigen Schauplatz, der mit seinen lebhaften Märkten, ruhigen Stränden und versteckten Geheimnissen fasziniert. Die ersten Kapitel verbringt man nur auf der Insel Okinawa und kümmert sich um die Waisenkinder. Nebenaufgaben gibt es natürlich wieder haufenweise von denen ich ganz wenige angenommen habe. Ich weiß das sich dort der eigentliche Nougat-Kern von dem Yakuza Franchise verbirgt muss aber auch hier auf meine Zeit achten.
Yakuza 3 Remastered zeigt die innere Zerrissenheit von Kiryu und seine Vergangenheit, die sich nie aus seinem Leben abschütteln lässt. Die Balance zwischen dem Leben als Beschützer und der Notwendigkeit, seine Kampffähigkeiten zu nutzen, um die Bedrohungen abzuwehren, macht das Spiel zu einem emotionalen und spannenden Erlebnis.
Nur ein Remastered
Ryu Ga Gotoku Studio haben Teil 1 und 2 eine sogenannte Kiwami Version spendiert. Die damals auf der Playstation 2 erschienenen Spiele wurden von Grund auf in eine neue Engine transportiert und haben eine komplette Überarbeitete Version bekommen. Yakuza 3 war das erste Spiel für die Playstation 3, erschien 2010 in Amerika und Europa und bekam 2019 den Remastered Stempel spendiert. Hierfür hat man Grafik und Animationen unangetastet belassen aber alle DLCs inkludiert. Und nun ja es ist wie es ist. Wir springen von Yakuza Kiwami 2 aus dem Jahr 2018 zurück in das Jahr 2010. Ein riesiger Downgrade aus technischer Sicht aber dennoch ein Upgrade in der Erzählstruktur und der Geschwindigkeit. Es ist eigenartig.
Sollte man sich nach einigen Spielstunden mal an den etwas eingestaubten Look gewöhnt haben, erwartet einem eine sehr spannende Zeit. Der Versuch von Kazuma, seiner Vergangenheit zu entfliehen, gelingt nicht ohne tragische Wendungen. Dass Kazuma ein feiner Kerl ist, ist einem schon seit dem Prequel bewusst, aber hier in der Geschichte, werden seine Grenzen überschritten. Es ist das am weit entfernteste Yakuza Spiel bis jetzt und auch das, welches am wenigsten Bezug auf die japanische Mafia zieht. Gameplay Mechaniken sind nicht großartig verändert worden. Es wird gekämpft und geblockt. Es wird aufgelevelt und neue Fähigkeiten entwickelt. Tee und andere Drinks werden wie üblich an den Convenience-Stores gekauft. Es ist bekannt aber durch Okinawa auf vieles neues mit an Bord.
