Zu Besuch bei John’s Beachcombing Museum

21. Juli 2024
2 Minuten Lesezeit

Hausnummer 143 in der Andersonville Avenue im kleinen Ort Forks im US-Bundesstaat Washington. Dort befindet sich John’s Beachcombing Museum. Beachcombing? Das ist das Einsammeln von noch halbwegs brauchbarem Gut am Strand. Müll sammelt man dabei auch und sortiert später ein wenig was man nun gebrauchen kann. Aber fangen wir ganz von vorne an.

Anfang 2024 hatte Martin auf seinem Blog die immer noch sehenswerte Doku über das Extreme Beachcombing verbloggt. Kurze Zeit später übernahm das Video hier auf Hünerfürst.de und hatte dort auch schon angekündigt, das ich sehr wahrscheinlich selber das Museum besuchen werde. Vor wenigen Wochen war es dann so weit.

Das Museum von John ist ziemlich ab vom Schuss. Eine wirkliche Unterkunft in der Nähe gibt es kaum. Wir selber waren fast 3 1/2 Stunden per Auto unterwegs, um überhaupt nach Forks zu kommen. Ja Forks, der Ort aus den Twilight-Büchern. Souvenir Shops mit Edward und Bella gedruckt auf zalhreichen Produkten, alles nur zwei Autominuten entfernt. Zurück zum Beachcombing-Museum. Kinder bis 12 Jahren sind kostenlos. Generell herrscht im Museum eine „Do not touch“-Policy aber es gibt einen kleinen Sandkastenbereich für die kleinen Gäste. Dort kann jeder selbst Sachen „finden“. Erwachsene kosten jeweils $10 aber es wird leider nur Cash oder Venmo aktzeptiert. Venmo ist quasi das PayPal der USA demnach unmöglich für internationale Touristen einen digitalen Zahlungsweg zu nehmen.

Ich ging also vor und checkte die Lage. Von außen sah das Museum so aus, als wäre es gar nicht geöffnet. Mit der 16-Minuten langen Dokumentation im Kopf wusste ich, wie John aussieht und direkt am Eingang saß der gute. Etwas mürrisch und knapp mit Worten konnte ich also für Annegret und meiner selbst den Eintritt per Venmo bezahlen. Erst schauten wir uns alleine ein wenig um und entdeckten eine kleine Ecke zum Thema „2011 Tsunami Japan“. Dieser war für John quasi wie Weihnachten, erzählte er uns. Unmengen an japanischem Gut kam durch das Naturdesaster an die Küste von Washington gespült.

Sobald wir uns tiefer mit seinen Gegenständen beschäftigten, kam auch John dazu und wollte uns noch dieses und jenes zeigen. Sein ganzer Stolz ist immer noch die berühmte „Snake in a bottle“ und der Zahn eines Mammuts. Yup von einem Mammut. Die farbenfrohe Gestaltung von nahezuidentischen Objekten war beeindruckend. So wie in der Dokumentation zusehen, beginnt das Museum, sobald man auf sein Gelände fährt.

Es ist erstaunlich, was John innerhalb von über 45 Jahren eingesammelt hat. Annegret hatte ihn gefragt, ob er immer noch raus geht zum Beachcombing. „Natürlich!“ antwortete er emotionslos, als wäre es mit essenziellen Dingen wie dem Atmen zu vergleichen. Ein ulkiger Typ. Meine Kinder durften sich dann noch aus seiner Muschelsammlung bedienen und nach einer Stunde im Museum hatten wir leider Hummeln im Hintern. Knapp vier Stunden Autofahrt zu unserem AirBnB lagen noch vor uns und wir wollten uns auch Forks kurz anschauen. Ich würde jedem empfehlen, mehr Zeit bei John’s Beachcombing Museum einzuplanen als in der unspektakulären Stadt Forks.

Über Hünerfürst.de

Einer der bekanntesten deutschen Netzkultur Blogs seit 2009. Nils Hünerfürst und seine Familie schreiben hier auf Hünerfürst.de über Technik, Kultur, Essen und Videospiele.

Über den Autor

Nils Hünerfürst

Männlich - 32 Jahre alt - Mediengestalter für Bild und Ton - und Hünerfürst ist mein Nachname.

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